Markkleeberg holt mit Minimalbesetzung wichtige zwei Auswärtspunkte
Nach fünfwöchiger Pause reiste die erste Vertretung der Markkleeberger zum nun bereits vierten Auswärtsspiel in der noch jungen Saison. Entgegen der vorherrschenden Hoffnung nach der Herbstpause wieder eine konkurrenzfähige Kaderstärke zu haben, fuhr man nur Aufgrund von Neuzugang René Richter mit wenigstens einem Wechsler nach Böhlen. Die Motivation war dementsprechend trotz sehr guter und gut besetzter Trainingswoche eher gedämpft. Das Motto war klar: Das Beste rausholen.
Zu Spielbeginn zeigte sich, dass auch die Hausherren mit etlichen Ausfällen zu kämpfen hatten und ebenfalls auf einen harten Kern zusammengeschrumpft waren. Der Anfang war jedoch recht ansprechend und torreich und die Stationen 1:3, 4:4, 9:9 (nach 14 Minuten) versprachen eine spannende und torreiche Partie. Leider verloren die Gäste im Anschluss leider etwas den Faden im bis dahin gefälligen Angriffsspiel. Böhlen stellte die Abwehr auf 5:1 um und provozierte so einige einfache Fehler, die zu einfachen Gegentoren und Ernüchterung auf Markkleeberger Seite führten. Die Auszeit, kleine Anpassungen an der spielerischen Ausrichtung sowie der Appell positiv zu bleiben und den Frust über die geringe Personaldecke nicht aufs Spiel zu übertragen brachten die gewünschte Wirkung. Ein 7:2-Lauf sorgte für einen Stimmungsschub in der Halbzeitpause.
Anpassungen waren nicht möglich und nötig. Die breite Spielanlage, temporeiche Durchbrüche und 1:1-Situationen blieben von der Heimabwehr unbeantwortet und durch eine komplette Herausnahme von Marcel Bölke ergaben sich noch größere Lücken, die konsequent von allen Beteiligten genutzt wurden. Hinzu kam eine gut sortierte und im Verbund verschiebende 6:0-Abwehr, die durch ein glänzend aufgelegtes Torhüterduo komplettiert wurde. 14:18, 17:19, 18:22 hießen die Stationen bis Markkleeberg nach und nach das Zepter übernahm und die geringe Personaldecke bei den Hausherren deutlich mehr Wirkung zeigte. Zwischen den Minuten 40 und 50, bisher immer eine Schwächephase, wurde die Führung immer weiter auf zehn Tore ausgebaut und die Hausherren mussten zu einer sehr offensiven Abwehr übergehen. Markkleeberg blieb jedoch abgeklärt und spielte sich weiterhin klarste Torchancen heraus, die leider nicht immer zum Torerfolg führten. Der Vorsprung schmolz deshalb auf sechs Tore zusammen, der Sieg aber letztlich ungefährdet.
Fazit: Was bleibt? Mit einer absoluten Minimalbesetzung zeigt Markkleeberg trotz fehlender Wechselmöglichkeit einen gefälligen Auftritt. Die Abwehr wirkte trotz zuletzt selten geübter Formation stabil, gut abgestimmt und bewegungsfreudig und ermöglichte den Hütern etliche Paraden. Auch die häufigen Unterzahlsituationen wurden gut gelöst. Der Angriff war, entgegen der bisherigen Partien, geprägt von gut herausgespielten Wurfsituationen und Gefährlichkeit von allen Positionen. Wermutstropfen blieb die Chancenverwertung, hätte man in dem Spiel doch durchaus mal wieder auch die 40 Tore-Marke in den Blick nehmen können. Doch wesentlich wichtiger war die überzeugende individuelle und mannschaftliche Leistung, die einem zwei nicht gerade erwartete Auswärtspunkte bescherten.
Statistik:
Maximilien Karehnke, Nils Thom, Maximilian Pilz (4), Sebastian Karthe (4), René Richter, Lennart Wünschig (10/6), Marcel Bölke (8), Steve Ullmann (2), Martin Arlt (5)
7-m Würfe:
Böhlen: 7/7 (laut Protokoll, eigentlich 7/8)
TSV: 6/6
Zeitstrafen:
Böhlen: 3
Markkleeberg: 7
Mutig aufspielende Indianer stellen Spitzenreiter vor Probleme
1.358 Tage nach dem letzten Aufeinandertreffen in der Saison 2015/2016 standen sich am vergangenen Samstag die beiden Mannschaften aus Eilenburg und Markkleeberg gegenüber. Der VfB hat in den bisherigen Spielen bis auf einen Punkt in Leisnig nichts liegen lassen und hat sich im Gegensatz zu den Gästen aus Markkleeberg im oberen Tabellendrittel festgespielt. Die schmale Personaldecke bei den Gästen macht sich, wie schon zuletzt, auch weiterhin bemerkbar. Freundlicherweise konnten einige Spieler aus der zweiten Mannschaft aushelfen, da deren Spiel ausfiel.
Nichtsdestotrotz wollten die Gäste die Punkte nicht so einfach hergeben und stellten mit einer etwas destruktiven Spielweise den Gastgeber das gesamte Spiel über vor Probleme. Bis kurz vor Ende der ersten Halbzeit konnte der Spielstand auch ausgeglichen gehalten werden, was unter anderem auch an hervorragend aufgelegten Markkleeberger Torhütern lag. Über die Stationen 2:2, 4:4, 7:5, 8:9, 10:10 und 11:11 ging es in die letzten Minuten vor dem Seitenwechsel. Dort gelang es den Eilenburgern erstmals, sich mit mehr als zwei Toren abzusetzen (14:11). Der TSV ließ sich nicht abschütteln (14:13, 15:14), musste dann aber nochmal zwei Gegentreffer hinnehmen.
In der Pause war erstmal durchatmen angesagt, da sich das Spiel an der ein oder anderen Stelle relativ hektisch und unsortiert gestaltete. Fehlabspiele und -würfe zogen sich (auf beiden Seiten) über die gesamte Partie, wurden jedoch des öfteren mit schön herausgespielten Toren beider Mannschaften gekontert. Halbzeit zwei knüpfte direkt an die ersten 30 Minuten an und der TSV hielt den Rückstand weiter gering (19:18, 36. Minute). Die folgenden zehn Minuten erspielte sich der VfB mit einem 4:0 und einem 3:0-Lauf allerdings eine deutlich komfortablere Führung als bisher und brachte etwas Ruhe ins Spiel (23:18, 28:22). In der Schlussphase machten sich bei den Markkleebergern neben den drei kurz aufeinander folgenden Zeitstrafen auch die personell eingeschränkten Möglichkeiten bemerkbar, trotzdem konnten in Unterzahl weiter Treffer erzielt werden.
Die Niederlage geht, vor allem wegen der Art und Weise, in Ordnung. Toller Kampf und mannschaftliche Geschlossenheit, sehr starke Torhüter und ein wiederbelebtes Konterspiel gegen einen starken Gegner geben ein gutes Gefühl für die kommenden Aufgaben. Nun steht erstmal erstmal die Herbstpause an, bevor bis Weihnachten noch ein paar Spiele zu gehen sind, in denen auch Punkte gesammelt werden sollten.
Aufstellung: Max Karehnke, Nils Thom; Pascal Rabe, Max Pilz (7), Martin Kruppa (6/1), Sebastian Karthe (5/1), Tobias Schrickel, Marcel Bölke (3), Moritz Held (2), David Ulrich (3), André Jaworski (2), Sascha Pikarski
(Torverteilung laut Protokoll, entspricht teils nicht der tatsächlichen Verteilung)
Gelbe Karten: 3+1 | 2
Zeitstrafen: 2 Minuten | 6 Minuten
Siebenmeter: 3/4 | 2/4
In einer erneut über weite Strecken eng gestalteten Begegnung konnte sich die Markkleeberger Mannschaft am Sonntagnachmittag nicht gegen die Gäste aus Rückmarsdorf durchsetzen. Im ersten Heimspiel der noch jungen Saison reichten knappe vierzig Minuten guter Leistung nicht für eine positive Heimpremiere.
Die Richtung war klar, die Mannschaft motiviert und trotzdem lagen die Gastgeber nach knapp zehn Minuten mit 2:6 hinten. Kleinere Umstellungen brachten jedoch den gewünschten Erfolg, sodass die Abwehr und auch das Tempospiel weiter überzeugend gespielt und konsequenter umgesetzt werden konnten. Die Folge war ein 5:1-Lauf und der Ausgleich beim Stand von 7:7 (19. Minute). Bis zur Halbzeit konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen, Markkleeberg zog nach jedem Gegentreffer nach und konnte beim 10:9 erstmals in der Begegnung vorlegen. Jedoch ließen auch die Gäste nicht locker, sodass es über 10:10 und 11:11 mit 12:12 in die Pause ging.
In Halbzeit zwei sollte vorrangig die Tiefe im Angriffsspiel gesucht werden, um so die gegnerische Abwehr in Bewegung zu versetzen und auch Würfe aus dem Rückraum zu generieren. Bis zm 16:16 konnten die Vorgaben weitestgehend umgesetzt und das Spiel weiter offen gestaltet werden. Die Hausherren erzielten in der Folge gar den Führungstreffer zum 18:16 (38. Minute). Anschließend machte sich jedoch ein deutlicher Bruch im Markkleeberger Spiel bemerkbar, sodass Rückmarsdorf postwendend auf 18:20 davon zog. Kleinere Unkonzentriertheiten und die fehlende Cleverness wurden von den Gästen bestraft, sodass es nicht gelang den Rückstand nochmal gefährlich oder entscheidend zu verkürzen (20:24, 23:27, 24:30, 26:31).
Die Gäste aus Rückmarsdorf waren an diesem Tag den entscheidenden Hieb besser und konnten das Spiel (vielleicht etwas zu hoch) für sich entscheiden. Für die kommenden Spiele sollte weiter am Angriff, Aufbau und Abschluss gearbeitet und die Schlagzahl weiter erhöht werden. Kommendes Wochenende geht es zum noch ungeschlagenen VfB Eilenburg, auf den der TSV zuletzt 2015 / 2016 traf (ein Sieg, eine Niederlage). Anwurf ist um 17:30.
Aufstellung: Max Karehnke, Nils Thom; Max Pilz, Martin Kruppa (7/2), Sebastian Karthe (2), Stan Patzschke, Marcel Bölke (7), Moritz Held (2), Alexander Hennig (5), André Jaworski, Raimo Füßler (3)
Gelbe Karten: 1 | 2
Zeitstrafen: 4 Minuten | 10 Minuten
Siebenmeter: 2/2 | 5/5
Starken 40 Minuten folgen katastrophale 20...
Am vergangenen Samstag stand für die Markkleeberger Vertretung die nächste Auswärtsaufgabe an, diesmal bei den Bezirksoldies des USC Leipzig. Die Lehren aus der Auftaktniederlage wurden gezogen, die Abwehrleistung musste auf dem guten Niveau ausgebaut werden und im Angriff wieder Tempo und Entschlossenheit im Vordergrund stehen.
Die Aufstellung des Kaders war nahezu unverändert und man konnte mit halbwegs voller Bank in das Spiel starten. Dies gelang zunächst auch ganz nach Plan. Die Markkleeberger stellten die Hausherren mit ihrer aggressiven Abwehr vor sichtbare Probleme und konnten folgerichtig Ballgewinne und schnelle Gegentore verbuchen. Über die Stationen 1:4, 2:7 und 6:11 konnte man sich ein beruhigendes Polster erspielen und auch das Spielgeschehen erinnerte an souveräne Auftritte aus der letzten Saison, war man den Leipzigern doch sichtlich spielerisch überlegen. Doch leider zog bis zur Halbzeit etwas der Schlendrian ein, unnötige 2-Minuten Strafen und Unkonzentriertheiten in der Deckung luden den Gegner ein den Abstand zu verkürzen, bevor man zur Halbzeit über zwei schnelle Gegenstöße den 5-Tore-Abstand wieder herstellen konnte.
Die Halbzeitansprache verlief ruhig und die Stimmung war positiv, wusste man doch, dass man über Großteile des Spieles seine Stärken in Abwehr und dem schnellen Umschaltspiel ausspielen konnte und der Gegner sichtlich Probleme mit dem temporeichen Markkleeberger Handball hatte. Die Marschroute für Halbzeit zwei war somit jedem klar und wurde in den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte auch konsequent verfolgt. Selbst nach Gegentoren wurde stets der direkte Weg zum Tor gesucht und der Vorsprung in Minute 42 sogar auf 8 Tore ausgebaut. Was nun folgte war für alle Beteiligten nur schwer zu verstehen. Die Gäste verloren im Angriffspiel völlig den Faden und auch die Deckung wurde das ein oder andere Mal mit einfachsten Mitteln ausgehebelt. Hinzu kam eigenes Abschlusspech und glückliche Treffer auf der Gegenseite. Auch Schiedsrichterentscheidungen waren teilweise recht einseitig und unterstützten die Abwärtsspirale der Markkleeberger. Timeouts, Wechsel und Abwehrumstellungen brauchte leider keine Abhilfe. Im Angriff gaben sich Leichtsinnigkeit, Unkonzentriertheit, Hast und Ungeduld die Klinke in die Hand. Und so schmolz der Vorsprung recht rapide in 15 Minuten dahin, bis bei Minute 57 der 24:24 Ausgleich an der Anzeigetafel leuchtete. Als es im Anschluss noch eine Zeitstrafe gegen Markkleeberg gab, war das Unheil absehbar. Am Ende waren es Torhüter Max Karehnke mit zwei gehaltenen 7m in den letzten 2 Minuten und die Tatsache, dass die Hausherren aus unerfindlichen Beweggründen in Überzahl den Torwart auswechselten, die Gründe warum Markkleeberg doch noch jubeln konnte. Der Wurf ins leere Tor 5 Sekunden vor Ende drehte die katastrophale Schlussphase der Markkleeberger.
Fazit: In der Bezirksklasse reichen 40 starke Minuten nicht aus, können einem doch 15 kopflose Minuten das komplette Spiel kosten. Im Gegensatz zur letzten Woche stand man diesmal bei der Entscheidung in letzter Sekunde auf der richtigen Seite.
Statistik:
Maximilian Karehnke, Christian Rasche (4), Maximilian Pilz (2), Martin Kruppa (5), Sebastian Karthe (1), Lennart Wünschig (7/1), Steve Ullmann (2), Alexander Hennig (1), André Jaworski (1), Raimo Füßler (3)
7m:
USC 3 / 7
TSV 1 / 2
2-Min:
USC: 3
TSV: 3
Die neue Saison begann für den TSV 1886 Markkleeberg beim Mitaufsteiger aus Regis-Breitingen. Bereits in der vergangenen Spielzeit waren beide Begegnungen umkämpft und in beiden Spielen konnte sich die Heim-Mannschaft durchsetzen (28:24, 34:29). Die Kreismeister starten nach einem spielfreien Wochenende ohne personelle Veränderungen, Zu- oder Abgänge in die neue Saison 2019/2020 im Bezirk.
Dass das Spiel kein Spaziergang werden würde, stand bereits im Voraus fest. Doch dass sich die Auftaktminuten derlei torarm gestalten würden, war nicht abzusehen. Nach knapp 16 gespielten Minuten leuchtete auf der Anzeigetafel nach einer 2:4-Führung des TSV gerade mal ein 4:4. Die Gäste ließen dank einer gut organisierten und flexiblen Abwehr sowie gutem Torhüterspiel die gesamte Begegnung über wenig Tore zu. Lediglich im Aufbauspiel fehlte der Druck in die Tiefe sowie im Torabschluss häufig das nötige Glück. Zu selten wurden die Schnittstellen bearbeitet oder klare Wurfgelegenheiten herausgespielt. Regis wusste die Möglichkeiten zu nutzen und konnte sich beim Stand von 7:5 erstmals mit zwei Toren absetzen. Bis zur Pause stellte sich das Zwischenergebnis auf 11:8.
Über das zwischenzeitliche 14:10 konnten die Markkleeberger gegen Mitte der zweiten Halbzeit wieder auf zwei Tore aufschließen (15:13) und sich in der 49. Minute den Ausgleich erkämpfen (16:16). Die letzten Minuten der Begegnung versprachen also Spannung und einen engen Spielausgang. Im Angriffsspiel belohnte sich der TSV nun vereinzelt mit der notwendigen Konsequenz, sodass das Spiel auch dank der Abwehrarbeit offen gehalten werden konnte (17:17). Selbst vom weiteren Spielverlauf (19:17) ließen sich die Gäste nicht abschütteln und warfen mit Anbruch der letzten Minute den Ausgleichstreffer. Bis kurz vor knapp gelang es den Hausherren dann auch nicht, den verbleibenden Angriff erfolgreich abzuschließen. Erst mit dem letzten Wurf des Spiels fiel der Siegtreffer, der den Markkleebergern anschließend nicht mehr genügend Zeit für einen eigenen Torabschluss ließ.
Auch wenn die Enttäuschung über die fehlenden Punkte da ist, so lässt sich doch einiges für die nächsten Spiele mitnehmen. Die Abwehrarbeit samt Torhüterspiel war überzeugend und auch mit dem mannschaftlichen Zusammenhalt und Kampfgeist lässt sich arbeiten. In der nächsten Zeit sollte dann auch das Angriffsspiel besser funktionieren und die Trefferquote hochgeschraubt werden. Bei Betrachtung des relativ schmal besetzten Rückraums und der Tatsache, dass die Gastgeber schon seit zwei Spielen eingespielt sind, muss die Leistung aber auf keinen Fall schlecht geredet werden.